Böhmen

Dies ist die Wiege des Pils oder Lagerbiers.

Tschechien verfügt über eine grosse Brautradition. Die ersten Belege für den Hopfenanbau stammen so in der Tat aus dem Jahr 1118. Von da an sollte der Erfolg dieser Industrie eine wichtige Rolle bei der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes spielen. Die Region Böhmen war bereits seit dem Mittelalter für den Anbau und die Ausfuhr von Hopfen bekannt.

Allerdings wurde dieser einst blühende Markt durch zahlreiche Kriege (Dreissigjähriger Krieg, Erster und Zweiter Weltkrieg) gestört. In der Nachkriegszeit wurde die Produktion des tschechischen Biers vom kommunistischen Regime übernommen, was zu niedrigen Preisen und schlechter Qualität führte. Zu einer Wiedergeburt der böhmischen Biere kam es erst in den 1980er Jahren.

recolte houblons Récolte du houblon - František Krátký - ~1898

Das Pilsener Lagerbier wurde erstmals 1840 in der namensgebenden Stadt Pilsen gebraut. Diese Braumethode hat eine weltweite Verwendung dieses Biertyps ermöglicht.

2008 hat die EU-Kommission Tschechien das Recht erteilt, das europäische Label «geschützte geographische Angabe» (ggA) zu verwenden. Die Brauer müssen demzufolge bestimmte Vorschriften in Bezug auf die verwendeten Rohstoffe und das Herstellungsverfahren einhalten.

Die Tschechen verzeichnen weltweit den grössten Bierkonsum. Mit über 40 industriellen Brauereien und jährlichen Bierexporten von 2 Millionen Hektolitern ist die Bierherstellung ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das Land.

Salle de brassage de la brasserie Bernard Salle de brassage de la brasserie Bernard